„Stilblüten 3 – Lebensstil und Migration“ verbindet – wie der Titel schon sagt – zwei Themenbereiche, die in den Gesellschaftswissenschaften selten in Kombination auftreten. Migration wird meist als mehr oder weniger problematischer Bereich, verbunden mit dem Themenkomplex der Integration, variiert. Lebensstilforschung steht dagegen oft im Verdacht eine Art „Gesellschaftswissenschaft light“ zu repräsentieren, bei der es weniger um das Aufspüren von Ursachen gesellschaftlich relevanter Phänomene geht, als um Fragen von Freizeitaktivitäten einer Gesamtgesellschaft.
Diesen Annahmen setzt Sinus Sociovision eine „Migrantenstudie“ entgegen, die eine „migrantische Sozialstruktur“ anhand von beruflich-ökonomischen Schichten in Verbindung mit Werten, Einstellungen, kulturellen Merkmalen und Praktiken erstellt. Diese Studie wird in „Stilblüten 3 – Lebensstil und Migration“ vorgestellt und vor dem Hintergrund von Pierre Bourdieus Habituskonzept kritisch reflektiert.