Archiv des Autors: Tobias Hinterseer

Kommentar zur Ausweitung des Arbeitstages

In den letzten Tagen war ein bestimmendes Thema in der öffentlichen Diskussion die Ausweitung des Normalarbeitstags auf zwölf Stunden. Auf jeden Fall sollte man zuerst einmal Ruhe bewahren: Es geht bei diesem Gesetzesentwurf nicht um eine generelle Anhebung der Arbeitszeit, die hier diskutierte Ausweitung der maximalen Arbeitszeit betrifft nur Ausnahmefälle. So sollen etwa längere Dienstreisen möglich sein.

Trotzdem ist eine wie auch immer gelagerte Ausweitung der täglichen Arbeitszeit ein falsches Signal. Dass die Zunahme von psychischen Krankheiten im Zusammenhang mit erhöhtem Arbeitsdruck und hoher Arbeitsbelastung stehen, dürfte sich mittlerweile auch auf der Ebene der Personalchefs herumgesprochen haben.

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Harte KV-Verhandlungen: Anzeichen für eine Re-Politisierung der Arbeitsbeziehungen?

Anfang März wurden die Kollektivvertragsverhandlungen im Finanzbereich abgebrochen, da es zu keiner zufriedenstellenden Einigung zwischen den Interessensgruppen gekommen ist (ÖGB 07.03.2014). Dieser Abbruch fügt sich eine Reihe von harten geführten Kollektivvertragsverhandlungen der letzten Jahre ein, was als Re-Politisierung der Arbeitsbeziehungen gedeutet werden kann.

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Einkommen der ArbeiterInnen und Angestellten in Salzburg

Zum Jahresende 2013 hat die Arbeiterkammer Salzburg  die jährlich erscheinende Studie „Einkommen 2012 der ArbeiterInnen und Angestellten in Salzburg“ präsentiert. Die Studie nimmt dabei die Einkommenssituation im Bundesland Salzburg genau unter die Lupe und liefert so ein differenziertes Bild im Vergleich zur österreichweiten und regionalen Einkommensentwicklung. Die Daten basieren vorwiegend auf dem Bruttomedianeinkommen  des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger [1].

Die „Serie Zukunft mit Zahlen“ hat sich bereits in früheren Beiträgen mit der Reallohnentwicklung, der Entwicklung der Einkommen in Salzburg nach den Daten der Sozialversicherung, sowie dem „gender pay gap“  am Salzburger Arbeitsmarkt beschäftigt.

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Vortragsreihe an der Urania- Der demographische Wandel in Österreich: Gegenwart und Zukunft

In der Presse hat sich das Thema „Demographischer Wandel“ zusammen mit Horrorszenarien für die Arbeitswelt und die sozialen Sicherungssysteme einen Spitzenplatz in den Schlagzeilen erobert. Gemeinsam mit Bestsellern wie „Deutschland schafft sich ab“ (Thilo Sarrazin) oder „Das Methusalem-Komplott“ (Frank Schirrmacher) wird der kommende Untergang des Abendlandes propagiert. Über„Demografie“ wird überall gesprochen. Aber was ist darunter genau zu verstehen? Wie wirkt sie auf die heutige Gesellschaft? Und mit welchen Veränderungen ist in der Zukunft zu rechnen?

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New paper release: Part-time work: Atypical? Precarious? Normal?

cda_displayimageThere is no consensus among scholars about whether part-time work is an alerting signal of an on-going fragmentation of the labour market and of the rise in atypical working arrangements or whether it should be defined as a normal working condition as it is already fully embedded in social and labour legislation. According to the common definition of a normal, standard working condition, part-time work should be treated as atypical work. But does that also automatically make it precarious?

The paper published in the “European Journal of Futures Research” starts with an overview of developments in flexibilisation and a status-quo analysis of the part-time working arrangements in Austria as a sign of labour market flexibilisation. It continues with a contention of whether part-time work as an atypical working arrangement is automatically linked to precarious working and living conditions. Using Austria as a starting point, this article closes by approaching a crucial question for all European labour markets: What form do future part-time work arrangements need to take in order to be considered “normal” from an employee’s point of view?

This article concludes with the assertion that discussions on the future of part-time work should not be driven by questions of definition. Rather, it would be more productive for further research to focus on offering scope for freedom of choice and social security for part-time employees.

The paper is freely available online (Springer Open Access).

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Unfreiwillige Teilzeitbeschäftigung

1. Teilzeit

Eine steigende Teilzeitbeschäftigung kennzeichnet die europäischen Arbeitsmärkte. Waren Ende der 1990er Jahre noch knappe 16% der Beschäftigten in der Europäischen Union  teilzeitbeschäftigt, so waren dies im letzten Jahr schon ein Fünftel der Beschäftigten. Diese Entwicklung ist in der  untenstehenden Tabelle der Entwicklung der Teilzeitbeschäftigung verdeutlicht:

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Die Ambivalenz der Flexibilisierung

Flexibilisierung ist eines der Schlagwörter auf dem Arbeitsmarkt: Die Arbeitgeber fordern mehr Spielraum, ihre MitarbeiterInnen flexibler arbeiten zu lassen, um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben. Die Gewerkschaften und ArbeiternehmerInnenvertretungen versuchen diese Forderungen im Sinne der Beschäftigten abzuschwächen. Im Buch „Zehn Mythen zur Zukunft der Arbeit“ wird im Kapitel „Mythos 10: Flexibilisierung ist schlecht im Job“ diese Ambivalenz der Flexibilisierungs-Problematik diskutiert. Es werden die negativen Seiten einer unkontrollierten Flexibilisierung aufgezeigt,  aber gleichzeitig deutlich gemacht, dass Flexibilisierung aus Sicht der Beschäftigten nicht generell schlecht sein muss.

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Neue Arbeitszeitregelung im Handel: Gelebte Sozialpartnerschaft

Die Sozialpartnerschaft galt und gilt als wichtiger politischer Gestaltungsfaktor in der 2. Republik.[1]  Die den beiden politischen Großparteien nahestehenden Interessensgruppen – Arbeiterkammer, Gewerkschaftsbund / Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer – hatten einen großen informellen Einfluss vor allem auf arbeitsrechtliche und sozialpolitische Entscheidungen. Nach den Hochblütejahren der 1970er und 80er Jahre kam es aufgrund einer Reihe von geänderten Rahmenbedingungen des ökonomisch-politischen Systems in Österreich[2] zu einem zunehmenden Bedeutungsverlust sozialpartnerschaftlichen Einflusses. Mit der Bildung einer Mitte-Rechts Regierung (ÖVP/FPÖ) ohne Beteiligung der Sozialdemokratischen Partei (SPÖ) begann, so die wissenschaftliche Auseinandersetzung, eine Zäsur und das Ende der Sozialpartnerschaft[3]

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Buch Neuerscheinung am ZfZ: Zehn Mythen zur Zukunft der Arbeit

4483_001Wie wir in Zukunft arbeiten und wie sich die Arbeitswelt verändern wird, ist von vielen Einflussfaktoren abhängig. Die komplexen Entwicklungen werden in der Öffentlichkeit oft verkürzt dargestellt: Falsche Analysen und unrealistische Prognosen bieten Raum für Spekulationen und verdichten sich zu Mythen zur Zukunft der Arbeit, die meistens jeglicher wissenschaftlichen Grundlage entbehren. Gerade im heftig umkämpften Bereich der Arbeit und der Arbeitswelt ist es von großer Bedeutung, auf Basis welcher Erzählungen, und Interessen die Zukunft gestaltet wird. So scheint es, dass unser Pensionssystem bald kollabiert, Mindestlöhne den Wirtschaftsstandort gefährden und Gewerkschaften antiquiert sind- Aber ist da wirklich so? Christian A. Belabed und Tobias Hinterseer vom Zentrum für Zukunftsstudien Salzburg haben sich genau mit diesen und weiteren Themen beschäftigt und daraus ein gut verständliches Buch verfasst.

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Zukunft mit Zahlen: Einkommen 2011 der unselbständig Beschäftigten

Die Serie Zukunft mit Zahlen hat sich bereits in früheren Beiträgen mit der Reallohnentwicklung, der Entwicklung der Einkommen in Salzburg nach den Daten der Sozialversicherung, sowie der „gender pay gap“ am Salzburger Arbeitsmarkt beschäftigt. Die Arbeiterkammer Salzburg hat kürzlich einen Bericht zur Einkommensentwicklung der Einkommen der unselbständig Erwerbstätigen verfasst . Ausgewertet wurde hierfür diesmal die Statistik für Lohnsteuer 2011 der Statistik Austria[1]

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